Urvertrauen – Die Basis für ein glückliches Leben

Eine Babyhand liegt auf der Handinnenfläche eines Erwachsenen
Ein grundlegendes Vertrauen in die Umweltskalekar1992, Pixabay

Urvertrauen – Die Basis für ein glückliches Leben

  1. Was ist Urvertrauen und wie wird es entwickelt?
    1. Wie kann die Entwicklung des Urvertrauens unterstützt werden?
      1. 10 Tipps für die Förderung des Urvertrauens
        1. Videoanleitung zu Babymassage auf YouTube
          1. Video "Baby Massage: eine praktische Anleitung Teil I" von Mama Nadia
    2. Was behindert die Entwicklung des Urvertrauens?
      1. Eigenschaften von Menschen ohne Urvertrauen
  2. Buchempfehlungen zum Thema Urvertrauen
  3. Fazit

In den ersten Lebensmonaten lernt dein Kind unglaublich schnell. Du kannst beobachten, wie es jeden Tag Fortschritte in seiner Entwicklung macht. Dein Baby lernt nicht nur motorische Fertigkeiten, wie Greifen, Sitzen und Laufen, ebenso stark entwickelt sich im Säuglings- und Kleinkindalter das Gehirn. Dein Kind baut in den ersten Lebensmonaten das psychische Fundament für eine stabile und selbstbewusste Persönlichkeit. Dieses Fundament, das Urvertrauen, macht dein Kind stark und lässt es gut mit den Herausforderungen des Lebens umgehen. Doch was ist eigentlich dieses Urvertrauen, wie entsteht es und was behindert die Entwicklung? Diese Fragen beantworten wir dir im nachfolgenden Artikel.

Zwischen einer Frau und einem Mann liegt ein kleines Baby mit einer Windel
Das Urvertrauen ist ein wichtiger BausteinStephanie Pratt, Pixabay

Was ist Urvertrauen und wie wird es entwickelt?

Das grundlegende Vertrauen in sich selbst, seine Mitmenschen und die Umwelt wird als Urvertrauen bezeichnet, welches in der frühesten Kindheit entsteht. Die Eltern fördern die soziale Bindung zu ihrem Nachwuchs und das Baby lernt so, dass es sich auf seine Bezugspersonen, seine Eltern, blind verlassen kann. Ein stabiles Urvertrauen hilft einem Menschen gestärkt und voller Vertrauen in sich und andere durchs Leben zu gehen. Des weiteren weisen Menschen mit einem Urvertrauen eine hohe Resilienz auf, d.h. sie besitzen eine hohe psychische Widerstandskraft und überstehen schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigungen. Zudem sind sie belastbarer und können besser stabile und glückliche Beziehungen zu anderen aufbauen.

Ein kleines Baby liegt im Arm einer Frau und schläft
Kinder mit Urvertrauen sind im späteren Leben gefestigterIuliia Bondarenko, Pixabay

Wenn das Urvertrauen in jungen Lebensjahren nicht richtig entwickelt werden konnte, ist der Mensch anderen gegenüber misstrauisch und kann schwer Vertrauen fassen. Da der Betreffende bereits in seiner frühestens Kindheit als Säugling erfahren musste, dass er sich nicht auf seine Eltern verlassen kann, überträgt er das Erlernte unbewusst auf alle sozialen Beziehungen. Wenn das Neugeborene wiederum lernt, dass es sich auf seine nahestehenden Bezugspersonen, die Eltern, felsenfest verlassen kann, entwickelt das Kind ein tiefes Urvertrauen.

Wie kann die Entwicklung des Urvertrauens unterstützt werden?

Das Urvertrauen entsteht in der frühen Kindheit und begleitet uns das ganze Leben. Es sind nicht einzelne Dinge, welches das grundlegende Vertrauen entwickeln. Wenn Eltern ihren Nachwuchs liebevoll und fürsorglich behandeln, die Grundbedürfnisse stillen und das Kind für das spätere Leben durch Lob und Anerkennung stärken, bauen sie das Fundament eines glücklichen und selbstsicheren Menschen. Du kannst die Bildung des so wichtigen Urvertrauens fördern, indem du deinem Kind einen beschützenden Rahmen und ein liebevolles Zuhause gibst. Nachfolgend findest du zusammengefasst einige Tipps zur Stärkung eurer Bindung und gleichzeitigen Förderung des Urvertrauens.

10 Tipps für die Förderung des Urvertrauens

  • viel Bonding (Hautkontakt)
  • Babymassage
  • intensiver Blickkontakt, lächeln
  • Ermutigung und Lob
  • kuscheln und schmusen
  • Vertrauen durch Rituale schaffen (stillen, Fläschchen geben, singen etc.)
  • im selben Zimmer schlafen
  • mit dem Baby freundlich sprechen, es mit einbeziehen
  • zuverlässige Fürsorge
  • auf kindliche Befindlichkeiten reagieren (vor allem, wenn dein Baby weint)
Videoanleitung zu Babymassage auf YouTube

Eine Babymassage ist für dein Baby und dich wertvolle Entspannungszeit, in der ihr eure Bindung zueinander vertiefen könnt. Welche Massagetechniken es gibt und worauf du bei einer Babymassage achten solltest, kannst du dir im nachfolgenden Video anschauen.

Video "Baby Massage: eine praktische Anleitung Teil I" von Mama Nadia
{{YOUTUBE_VIDEO_ID=9}}

Was behindert die Entwicklung des Urvertrauens?

Wenn ein Kind immer wieder die Erfahrung macht, dass es sich nicht auf seine Eltern verlassen kann, behindert dies die Bildung des Urvertrauens. Es ist das grundlegendste Vertrauen, welches ein Mensch in seinem Leben haben kann. Wenn ein Kind in frühester Kindheit merkt, dass es auf sich alleine gestellt ist, erschüttert dies das spätere Vertrauen in andere Menschen zutiefst. Wenn die Eltern das Kind viel schreien lassen, kann sich dies beispielsweise nachhaltig auf das Urvertrauen auswirken. Das Kind lernt dadurch, dass seine grundlegenden Bedürfnisse nicht gesehen oder wahrgenommen werden. Denn kein Neugeborenes schreit einfach so ohne Grund. Es hat zum Beispiel Hunger, Schmerzen oder ist müde. Dies heißt allerdings nicht, dass du deinem Kind von nun an alles durchgehen lassen musst, da sonst die Entwicklung des Urvertrauens leiden könnte. Vielmehr darf das Verhalten der Eltern nicht unverhältnismäßig sein. Du darfst und solltest deinem Kind Grenzen setzen. Jedoch sollte Fehlverhalten deines Kindes nicht in Form von Liebesentzug oder Ähnlichem bestraft werden.

Frau hält kleines Mädchen Gesicht an Gesicht auf dem Scho
Kinder benötigen zur Entwicklung einen beschützenden RahmenAnastasia Gepp, Pixabay

Eigenschaften von Menschen ohne Urvertrauen

  • ängstlich
  • gibt schnell auf
  • meidet Konflikte
  • misstrauisch
  • pessimisstisch
  • hat kaum Freunde
  • nicht kritikfähig
  • unsicher
  • schnell gereizt
  • mangelndes Selbstvertrauen
  • leidet an psychischen Störungen oder Depressionen

Buchempfehlungen zum Thema Urvertrauen

Eine Babyhand umschließt den Finger eines Erwachsenen
Dein Baby ist ohne dich komplett schutzlosM Ameen, Pixabay

Fazit

Gerade in den ersten Lebenswochen und -monaten kannst du deinem Kind gar nicht genug Liebe und Fürsorge geben. Dein Kind kann nicht zu sehr verwöhnt werden, denn es benötigt Wärme, Körperkontakt und Zuwendung, um sich gut zu entwickeln. Es ist ohne die Fürsorge seiner Bezugspersonen nicht überlebensfähig. Die körperliche, wie auch psychische Entwicklung deines Kindes erfolgt in einem hohem Tempo und es ist, gerade in den ersten Lebensmonaten und -jahren wichtig, dein Kind in einem geschützten Rahmen gut zu begleiten und zu unterstützen.